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Transformationsbilder - Buntbilder


„Willi Lemke ist nicht nur Maler und Skulpteur, er ist auch Zeichner. Seit 2011 gewinnt die Zeichnung in seinem Werk zunehmend an Bedeutung. Zwar sind besonders die realistischen und die surrealistischen Gemälde der siebziger und achtziger Jahre sowie die sich daran anschließenden Pastellbilder sehr von der Zeichnung geprägt, doch nun tritt ein ganz eigener Werkkomplex in das Zentrum seiner Arbeit: die Transformationsbilder.
Der Ausgangspunkt der Beschäftigung bildet jeweils ein Landschaftsfoto, selbst vom Künstler in seiner unmittelbaren Umgebung geschossen.

Die Landschaft wird abstrahiert, in der Form vereinfacht, in flächige Farbfelder, die von einem Netz kräftig schwarzer Linien umrandet sind, eingeteilt, und losgelöst von der gängigen Farberwartung, nun mit völlig unerwarteten Farben gefüllt werden. Es gibt keinen gleitenden Übergang der Farben, jede steht für sich als Fläche. Ein Spiel von Farbe und Fläche, wobei das Schwarz die nicht zu überschreitende Trennlinie darstellt. Auf diese Weise entstehen aus den ursprünglichen Landschaftsgebilden neue Formen, eine visuelle Interaktion von räumlich angelegten Farbflächen mit breiten, tiefschwarzen Konturen.

Dabei experimentiert der Künstler mit unterschiedlichen Farben und Farbzusammenstellungen, die mit den realen Gegenstandsfarben der tatsächlichen Landschaft nicht das Geringste gemein haben, sondern eine neue Ästhetik im Betrachter hervorrufen. Bewusst setzt Willi Lemke die Farbe als Stimmungswert ein, die ihre Wirkung, je nach Umgebung und Quantität, subjektiv entfalten kann und damit Parallelen zur amerikanischen Hard-Edge-Malerei aufweist.
Anders als die französischen Fauves trägt Willi Lemke sorgfältig die Farben fein abgestuft und gemischt auf, sodass der einzelne Pinselstrich kaum mehr zu erkennen ist. Wohl komponiert und sicher zusammengestellt klingen sie wie ein harmonischer Akkord.“ *

*Dr. Josef Gülpers, Kunsthistoriker, Aachen, 2013

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